Pfr. Johannes Kristóf

Kraftquelle

Seit seiner Kindheit hat er eine tiefe Bindung an die Gottesmutter. In seinen Predigten sprach er oft von ihr und gibt anderen Einblick in sein Leben.

„Ich kann mir vorstellen, dass du jetzt in der heiligen Fastenzeit die Tannenzapfen sammelst und anhäufst (Opfer, gute Taten). Man braucht sie ja nicht suchen, es gibt davon reichlich, man muss sie nur sehen. Die Pflichterfüllung, das Gebetsleben besteht aus vielen, vielen Zapfen. Man muss sie tun, sammeln und der Gottesmutter anbieten. Sie bewahrt sie und belohnt alle deine Taten. Nichts geht davon verloren, was du für sie aus Liebe tust.“  (3.10.1978, Brief an Lajos)

Ein Student, der mit ihm unterwegs war erzählt: „Es war der 18. eines Monats. Er fuhr nach Bruck/Leitha um Freunde zu besuchen. Unterwegs sprach er zur Gottesmutter, dass er schon notwendig ein Auto brauchte. Und siehe, nach der Begrüßung beim dortigen Freund und Autohändler, bot ihm dieser zum günstigen Preis den ‚Kommodore’ an.“

Johannes Kristóf arbeitet ständig an sich und will auch andere dafür gewinnen: „Bei einigen Jugendführern, das waren Studenten, ist er auch angeeckt, weil er immer wieder von Selbsterziehung gesprochen hat. Das war ihm so wichtig! Immer Selbsterziehung, das war sein Schlagwort. Jetzt weiß ich warum. Damals habe ich ja von Schönstatt nichts gewusst. Ich habe ein Gespräch zwischen Jugendführern in Erinnerung, die sich damals in der Pfarre engagiert haben: ‚Jetzt hat er schon wieder von der Selbsterziehung geredet. - Da hat er von der Selbsterziehung geredet. - Weiß der sonst gar nichts?’ Die waren nicht gewohnt, dass einer so von einem Gedanken ergriffen ist und da haben sich dann einige abgewandt. Er hat aber sehr bald wieder Ersatz dafür gebracht durch seine persönliche Art.“

Letztlich hat er immer versucht, den Willen Gottes zu erfüllen. Am 11. Mai 1961 schreibt er an seine Schwester Júlia: „Glaubet mir, ich bin sehr glücklich und je mehr ich Gottes Willen erfülle, desto mehr nimmt auch mein Glück zu. Das Wichtigste ist, dass der Mensch das ihm zugemessene Ideal suche, welches Gott ihm von Ewigkeit her zugedacht hat. Und wenn wir dies finden, ist unser Leben daraufhin auszurichten, um dieses Ideal zu verwirklichen.“

Im Sommer 1980 betont er in einem Gespräch wieder, dass es im Grunde um die Ganzhingabe an den Willen Gottes geht und alles andere egal ist. In den letzten Lebensmonaten bemerken Außenstehende, dass er sich verändert hat. Sie geben Zeugnis dafür, dass er in der letzten Lebensphase in vollkommener Hingabe an den Willen Gottes gelebt hat - im Sinne des 20. Jänner.
„Sein Angebot an die MTA hat man wahrgenommen. Als Außenstehender hat man gemerkt, da tut sich etwas.“